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NEUBAU EUROPÄISCHE ZENTRALBANK FRANKFURT

Auftraggeber:European Central Bank
Architekt:COOP HIMMELB(L)AU
Zeitraum:2005 - 2015
Bruttogeschossfläche:185.000 m²
Gebäudehöhe:185 m
Arbeitsplätze:2.300
Gesamtbaukosten:ca. 500 Mio. EUR
Bearbeitete Fachgebiete:      Leistungsphasen 1-8 nach HOAI für
Thermische Bauphysik
Tauwasserschutz
Schallschutz
Raumakustik
Schallimmissionsschutz
Passiver Schallschutz
Thermische und raumakustische Simulationen

Ökologie und Ökonomie:
Der Neubau der Europäischen Zentralbank wurde auf dem Areal der ehemaligen Großmarkthalle in Frankfurt erstellt. Die Planung der Architekten COOP HIMMELB(L)AU, Wien, umfasst einen 185 m hohen Doppelturm vor, der sich mit der denkmalgeschützten Großmarkthalle verbindet.
Für den Doppelturm wurde aus architektonischen Gründen eine Schild-Hybrid-Fassade gewählt. Durch eine ganzheitliche Betrachtung der bauphysikalischen Einflüsse wurden die hohen Nutzeranforderungen an die Energieeffizienz, Behaglichkeit und den Schallschutz umgesetzt.
Als wesentliches Kriterium zur Erhöhung der Nutzerakzeptanz ist trotz der Höhe des Gebäudes die Möglichkeit der natürlichen Lüftung gegeben. Dieses Merkmal beeinflusst durch minimierten Heiz- und Kühlenergieeinsatz positiv die Ökologie des Gebäudes und durch niedrige Betriebs- und Investkosten die Ökonomie. Des Weiteren gewährleistet die hohe thermische und akustische Behaglichkeit am Arbeitsplatz geringe Ausfallzeiten.
Für das Gebäude wurde ein Optimum zwischen Ökologie und Ökonomie erzielt.

Nachhaltigkeit:
Für die denkmalgeschützte Großmarkthalle wurde unter Berücksichtigung der spezifischen Nutzungsanforderungen ein Konzept entwickelt, welches die vorhandene denkmalgeschützte Baustruktur und die hohen Anforderungen an die Energieeffizienz berücksichtigt.
Mit Hilfe instationärer Berechnungsverfahren zum gekoppelten Wärme- und Feuchtetransport wurde ein Sanierungsverfahren auf Basis einer Innendämmung dimensioniert, das die vielfältigen Anforderungen erfüllt.
Für den Bauherrn wird dadurch ein Gebäude mit hohem Nachhaltigkeitswert geschaffen, die hohen Ansprüche an die Behaglichkeit werden umgesetzt und gleichzeitig wird der Energieaufwand für den Unterhalt begrenzt.

Akustisches Konzept:
Zur Beantwortung der komplexen raumakustischen Fragestellungen, die sich bei der Planung und Ausführung der Oberflächen der Konferenzräume ergaben, wurden raumakustische Simulationsverfahren eingesetzt. Eine optimale akustische Versorgung der Zuhörerplätze mit Direktschall und frühen Reflexionen über Wand- und Deckensegel gewährleisten hohe Sprachverständlichkeit und einen sehr guten Raumeindruck.
Das Atrium mit einer Höhe der einzelnen Abschnitte von 45 bis 72 m ist als „vertikale Stadt" vorgesehen. Für die Plattformen, die Räume, Plätze und Verkehrsverbindungen zwischen den Türmen bieten, wurden die raumakustischen Maßnahmen unter Berücksichtigung der vielfältigen Anforderungen dimensioniert.